Sonntag, 15. September 2013

Angekommen :)

Gestern Abend bin ich angekommen ... nach einer Reise, die nicht ganz ohne Komplikationen verlaufen ist ...

Bis Paris war alles super. Dort hatte ich dann anderthalb Stunden zum Umsteigen, musste aber noch meine Carte Jeune, die ich im Internet gekauft hatte, am Automat abholen und mit der Metro von Paris Est nach Paris Montparnasse kommen. Das mit der Carte Jeune hat natürlich nicht funktioniert, also hab ich mich am Schalter angestellt, wo aber eine wahnsinnige Schlange war, sodass ich nach zehn Minuten oder so (als ich noch eine Dreiviertelstunde hatte, bis mein nächster Zug abfährt) beschlossen habe, erst nach Montparnasse zu fahren.
Wo es zur Metro geht war zwar nicht auf den ersten Blick sichtbar, aber noch gut zu finden, Ticket kaufen war euch kein Problem, aber dann hatte ich erst mal Schwierigkeiten, die richtige Metro zu finden, weil ich die Information hatte, dass ich mit der M4 nach Porte d'Orléans fahren muss, Porte d'Orléans aber inzwischen nicht mehr die Endstation von dieser Linie ist, sondern Montrouge und ich demnach nicht wusste, welche jetzt meine Metro ist (weil ich nicht in der Lage war, den Plan an der Wand zu bemerken, ja, das auch^^).
Nachdem mir da jemand weitergeholfen hatte, war das nächste Problem, dass in Paris Est mindestens zwei Treppen zur Metro führen und in Paris Montparnasse noch mal mindestens dreimal so viele, außerdem ist der Weg von der Metro zu den Zügen dort so weit, dass sie eigentlich schon allein dafür einen Shuttle einführen müssten ... und ich hatte einen sehr schweren Trolley und einen sehr schweren Rucksack, womit mir zwar immer wieder Leute geholfen haben, aber nicht immer  ... Jedenfalls bin ich exakt dann bei den Gleisen angekommen, als mein Zug abgefahren ist. Ich hab also meine Mutter angerufen, wie ich jetzt nach Hendaia komme und sie hat für mich nachgeguckt. Es gab noch genau eine Verbindung, bei der ich allerdings zweimal umsteigen musste ... zuerst mit dem TGV nach Bordeaux, dann mit dem TER (so ein Regionalzug) nach Dax und von dort mit noch einem TER nach Hendaia.
Um meine Fahrkarte umzutauschen, hatte ich keine Zeit mehr, weil der TGV nach Bordeaux schon dastand (okay, vielleicht hätte ich sogar noch Zeit gehabt, aber ich wollte es nicht riskieren), also habe ich beschlossen, mit meiner Paris-Hendaia-Fahrkarte zu fahren und mich notfalls dumm zu stellen (auch wegen der nicht abgeholten Carte Jeune). Als der Schaffner dann kam, hab ich dann gesagt, dass ich den Zug verpasst hab und das mit der Carte Jeune nicht funktioniert, das ging ein bisschen hin und her und was er am Schluss gesagt hat, hab ich nicht so ganz verstanden, aber offenbar musste ich nicht unmittelbar eine neue Fahrkarte kaufen ... später ist mir dann aufgegangen, dass er mir vermutlich einfach nur gesagt hat, wie ich jetzt nach Hendaia komm, und das mit der Fahrkarte gar kein Problem war :D
Und dann also zweimal mit meinem ganzen Gepäck umsteigen, was einen schon rein psychologisch in Eile versetzt, sogar wenn man noch acht Minuten hat, bis der Zug abfährt und nur zum Gleis nebendran muss ...
Der TER nach Dax hatte dann noch die Macke, dass er die Haltestellen meistens erst dann durchgesagt hat, wenn man schon quasi im Bahnhof war ... manchmal aber auch schon vorher (wie glücklicherweise bei Dax) ...
Zum Glück hatte er eine sogenannte "correspondance" mit dem TER von Dax nach Hendaia, das heißt, der hat in Dax gewartet.

So saß ich dann schließlich endlich im Zug nach Hendaia, überraschenderweise plötzlich mit lauter Deutschen um mich rum ... von denen drei Jungs der Meinung waren, Hendaia sei in Spanien ... (Hendaia ist im Baskenland, aber wenn schon im Französischen Staat).

Meine ganzen Fahrkarten etc.

Um 21.20 Uhr war ich dann endlich in Hendaia, wo ich von Asier, meinem einen Mitbewohner, und Mirari, einer Freundin von ihm, die bei der Organisation, wo ich den Freiwilligendienst mach, arbeitet (beim Radio genauer gesagt), abgeholt und nach Oiartzun gebracht wurde. Dort haben wir dann abendgegessen (Tortilla) und ein bisschen ferngesehen ...

Heute morgen hab ich dann auch Alaia, meine Mitbewohnerin, kennen gelernt, die gestern erst heimgekommen ist, als ich schon im Bett lag (und heute morgen auch erst mal in Eile war, weil sie einen Auftritt in Donostia hatte ... sie ist Bertsolari, was das ist, erklär ich wann anders ;) ).
Vor dem Mittagessen waren wir, meine beiden Mitbewohner, Mirari und ich, noch die nähste Umgebung angucken und was trinken und nachmittags sind wir dann ins Zentrum des Ortes gegangen (das relativ nah ist), wo wir noch mal was trinken waren und ich einigen Leuten vorgestellt wurde ... Mit dabei war diesmal auch Aintzane, die so alt ist wie ich und gerade angefangen hat, Baskische Philologie zu studieren, was ich ja auch vorhab.

Ich bin schon wieder ziemlich fertig (schon seit dem Nachmittag), den ganze Tag Baskisch reden und verstehen müssen ist schon anstrengend ... Aber es klappt ganz gut, wenn die Leute mit mir reden, versteh ich eigentlich alles, wenn sie untereinander reden ist es schon wesentlich schwieriger (schneller und eher Dialekt und so weiter) ... Aber sie sind alle super super nett und kümmern sich ganz lieb um mich :)

Morgen fang ich an zu arbeiten, bin mal gespannt ...

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