Mittwoch, 15. Januar 2014

Tropfen für Tropfen sind wir das Meer

Nachdem ich die Weihnachtsferien zu Hause verbracht habe, bin ich seit Freitag wieder hier und hatte für Samstag schon gleich was vor: die jährliche riesige Demo für die Rechte der Gefangenen und eine Lösung des Konflikts in Bilbo.
Aus Oiartzun sind sechs Busse hingefahren. Viele sind auch mit dem Auto gefahren, aber von denen, die ich kenne, die meisten mit dem Bus, sodass ich schon gleich viele Bekannte wiedergetroffen hab. Für den Fall, dass es Polizeikontrollen gibt, war für die Fahrt mehr Zeit einkalkuliert worden, es gab aber zum Glück keine ... und dabei hat Ane doch, auf der Fahrt zur Buchmesse in Durango im Dezember, gemeint: "Du kannst nicht von hier weggehen, ohne mal in eine Kontrolle von der Guardia Civil geraten zu sein, sonst weißt du nicht wirklich, was es bedeutet, im Baskenland zu leben." ;)
Aber so waren wir  jedenfalls viel zu früh in Bilbo und so haben Asier, Aitzol, Ioritz, Gari und ich auf dem Weg von dort, wo uns der Bus abgesetzt hatte, dorthin, wo die Demo sein würde, einen Zwischenstop in einer Bar gemacht und zugesehen, wie das Volk zur Demo geströmt ist:

(auf dem Foto kommt das leider nicht ganz so gut rüber wie in echt)
Dann sind wird weiter zum Zabalburu plaza, dort fangen die Demos zwar nicht an, aber es scheint für viele Leute üblich zu sein, dort einzusteigen (im Oktober bei der Demo wegen Herrira haben wir das auch so gemacht) und dort standen wir dann erst mal, während Aitzol die Live-Berichterstattung im Radio angehört hat und uns so zumindest sagen konnte, wann die Demo losgelaufen ist. Bis sie dann aber bei uns war, ist so viel Zeit vergangen, dass wir zwischendrin irgendwann noch mal was trinken gegangen sind.

Zabalburu plaza ...
... und eine Seitenstraße
Nach Ende der Demo mussten wir dann zu dem Park laufen, in dem und um den herum alle Busse geparkt hatten, und dort erst mal unseren finden, was wirklich nicht leicht war ...

Das Motto der ursprünglichen Demonstration war "Tropfen für Tropfen sind wir das Meer." Diese Demo wurde allerdings einen Tag vorher verboten, sodass eine neue angemeldet werden musste, die dann das Motto "Menschenrechte. Konfliktlösung. Frieden" trug. Die genauen Umstände des Verbots und was außer der Zahl von 130.000 Teilnehmern die Demonstration so historisch gemacht hat, hier in meinem Bericht, den ich für die Webseite der Freunde des Baskenlands geschrieben habe.



Hier noch eine Auswahl der schönsten Bilder und Plakate, die zu dem ersten Demoaufruf gestaltet wurden:

das offizielle Plakat


links das Guggenheim-Museum in Bilbo